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Burgdorf, Schweiz

Kleiner Jahresrückblick 2021

Nun ist also der 365. Tag in diesem Jahr 2021. Können wir uns an jeden einzelnen Tag erinnern? Ich ehrlich gesagt nicht. Dennoch möchte ich einen kurzen Rückblick auf dieses Jahr werfen.


Januar 2021:

Wir sassen in einem weiteren Lockdown. Das ganze kulturelle Leben stand einmal mehr still auf unbekannte Zeit. Jalia war zu Hause, weil die KiTa nur noch "systemrelevante" Kinder betreuen durfte.

Trotzdem habe ich in dieser Zeit viel recherchiert und erlebt. Jeden Tag habe ich weiter geübt und mein Repertoire erweitert.

Ende Januar hat Thomas Hennig die sogenannten Hybridproben ins Leben gerufen um die Chöre zum Proben zu motivieren -> https://www.yvonnefriedli.ch/post/aus-dem-leben-einer-opernsängerin-31 Diese Proben wurden für mich zu einer Art Anker, auch weil ich wieder gemeinsam mit anderen Musikern aktiv werden konnte. Es zeigte mir, dass ich mit dieser Situation nicht alleine war.


Februar 2021:

Die Hybridproben gingen weiter und begleiten mich durch den ganzen Februar. Zum Glück konnte ich in dieser Zeit auch regelmässig zu Byron gehen und mein Repertoire unter seiner Führung erweitern. Gleichzeitig begann ich mich durch die Komposition von Lily Boulanger intensiv mit der Frage nach Komponistinnen der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Eine Zeitreise begann ausgehend von Hildegard von Bingen bis in die heutige Gegenwart.->https://www.yvonnefriedli.ch/post/aus-dem-leben-einer-opernsängerin-35


März 2021:

Der Frühling kam langsam aber sicher merklich. Jalia durfte ab dem 8.3.2021 wieder in die KiTa. Sie freute sich riesig und für uns war es auch eine merkliche Erleichterung. Gleichzeitig erhielt Jochen endlich seine erste Impfung gegen das Coronavirus. Dafür war ich sehr dankbar. Nach wie vor war das kulturelle Leben stark eingeschränkt, trotzdem wurde das eine oder andere Vorsingen wieder möglich, wofür ich dankbar war.

Die Reihe "Komponistinnen" die mich im Blog beschäftigte endete Ende März mit einem Fazit dazu: https://www.yvonnefriedli.ch/post/aus-dem-leben-einer-opernsängerin-42


April 2021:

Mit dem Erwachen des Frühlings befasste ich mich auch intensiver mit dem Bewegungsdrang und schrieb einige Blogs zum Thema "Musikergesundheit". Ein grosser Dank geht dabei an Dr. Hartmut Puls, der mich bereits während meines Studiums für dieses Thema sensibilisiert hat und mir wichtige Zusammenhänge erläutert hat.

Ich schrieb sowohl über die theoretischen Zusammenhänge als auch über praktische Übungen, die ich in kleinen Videos festhielt.

Ende April hatte ich die Gelegenheit mit der wunderbaren Kirsten Schötteldreier #kirsten_schötteldreier zu arbeiten, die mir eine ganz neue Welt des Klanges und Gesangs eröffnete und wie sie sagte: "Das ist erst der Anfang". Sie sollte bis zum heutigen Tage Recht behalten.


Mai 2021

Es war nicht möglich innerhalb von Deutschland irgendwo Urlaub zu machen. Doch nach Mallorca konnte man mit einem gültigen PCR Test Urlaub machen. Das nutzen wir im Mai aus. Wir verbrachten ein paar wunderschöne Tage auf dieser schönen Insel. Der Kulissenwechsel hat uns als Familie mehr als gut getan! In dieser Zeit befasste ich mich mit zwei Herzprojekten. Einerseits der Kinderstimmbildung (-> https://www.yvonnefriedli.ch/post/kinderstimme-und-https://www.yvonnefriedli.ch/post/kinderstimme-und-kinderstimmbildungkinderstimmbildung) und gleichzeitig rief ich in dieser Zeit über #Kickstarter eine Sammelaktion für Hindemiths "Das Marienleben" ins Leben für die Finanzierung unserer CD-Produktion. Dafür schrieb ich zahlreiche Briefe und habe immer wieder hier und auf anderen Socialmedia Werbung für unsere Produktion gemacht.


Juni 2021

Im Juni durfte ich viele wunderbare Stunden und Ereignisse erleben.

Das Crowdfunding wurde ein voller Erfolg. Gemeinsam mit vielen von Euch, liebe Leserinnen und Leser, kamen wir der 10,000Euro Marke immer näher. Ich erlebte in dieser Zeit eine Beispiellose Unterstützung für die ich zu tiefsten dankbar bin

Gleichzeitig war es mir möglich an einem ganz besonderen Meisterkurs in Bad Saarow unter der Leitung von Kirsten Schötteldreier #kirsten_schoetteldreier teilzunehmen. Danke, Liebe Kirsten für alles, was Du in dieser Woche in mir und in meinem Gesang in Bewegung brachtest!


Juli 2021

Der Sommer kam und mit ihm waren auf einmal Konzerte wieder möglich. Einerseits Hauskonzerte, anderseits auch in Kirchen und anderen Räumen.

Ein Konzert blieb mir in besondere Erinnerung: Das Marienleben in der Stephanuskirche. Es diente gleichzeitig als CD-Vorbereitung.

Danke, lieber Stefan&Team, dass Sie uns diese Möglichkeit gegeben haben!

Gleichzeitig haben wir im Juli gemeinsam den Kickstarterbetrag erreicht! Die Grundfinanzierung der CD war erreicht! Das war für mich ein grosser Meilenstein. Hier noch einmal in herzliches Dankeschön an alle, die etwas dazu beigetragen haben!


August 2021

In diesem Monat ging ich auf Geschichtsreise. Inspiriert durch den Nationalfeiertag der Schweiz. Ich wollte es genauer wissen, welche Rolle Musiker*innen und Komponist*innen in der Politik oder mit der Politik spielen. Ein Schwerpunkt meiner Blogs galt besonders der Rolle Richard Strauss, der ein Leben in den verschiedensten Politischen Formen verbracht hatte: Monarchie, Republik, Diktatur...



September 2021

Am ersten Wochenende im September dufte ich unter Sebastian Goll in Zürich bei einem Kantatengottesdienst mitsingen. Das war eine grosse Freude für mich.

Gleichzeitig begann das Musikerleben und die Kultur wieder aufzuleben. Anfragen kamen wieder herein über die ich mich sehr freute.

Meine Zeitreise führte mich im September zu Dimitri Schostakowitsch und Mikis Theodorakis.


Oktober 2021

Der Höhepunkt dieses Monats galt ganz sicher der CD-Produktion von "Das Marienleben".

Es waren unfassbare 4 Tage, die sich für mich wie Jahre anfühlten und in denen ich unglaublich viel lernte. Für diese wertvolle Erfahrung bin ich sehr dankbar. Mein grosser Dank geht dabei an den Tonmeister Moritz Bergfeld, der das Optimum aus mir herausholte und Constantin Alex, der mich geduldig und virtuos auf dem Flügel begleitete und meinem Mann Jochen, der mir seine Ohren zur Unterstützung lieh und unsere Tochter Jalia betreute...


November 2021

Im November gab es einige schöne Erlebnisse: Das erste Konzert in der Philharmonie mit dem Brahmsrequiem gemeinsam mit dem Dirigenten Thomas Hennig, dem Oratorienchor Berlin und den Berliner Symphoniker. Nach fast zwei Jahren wieder mit einem Orchester und einem Chor gemeinsam Musik machen zu können war wirklich ein wunderschönes und berührendes Erlebnis!

Ein Erlebnis ganz andere Art war mein Besuch in der KiTa, als ich den Kinder von meinem Beruf erzählte. Es war auch für mich unglaublich interessant. Neulich habe ich von jedem Kind noch ein wunderschönes Bild als Dankeschön erhalten. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Die Kinder kennen mich und sprechen mich auch jetzt noch auf den Besuch an, das ist für mich eine grosse Wertschätzung über die ich mich ehrlich freue.

https://www.yvonnefriedli.ch/post/was-bin-ich-von-beruf-ein-besuch-in-der-kita


Dezember 2021

Ab Ende November häuften sich leider wieder die Konzertabsagen und auch Vorsingen wurden verschoben. Das machte mich traurig und eine zeitlang regelrecht pessimistisch, was ich von mir gar nicht gewohnt bin in der Form. Trotzdem blieb ich dran mit dem singen und Unterrichten und andere übrigens auch!

Nur so war es möglich, dass ich am 2. Weihnachtstag in Zepernick bei Berlin in der St.Annen-Kirche bei einem Weihnachtskonzert unter der Leitung von Karin Zapf mitwirken konnte. Es wurde das Werk von Johann Christoph Friedrich Bach "Die Kindheit Jesu" gegeben und von Andreas Hammerschmidt "Ihr lieben Hirten, fürchtet Euch nicht". Um 13.30Uhr war eine Klavierprobe mit Karin Zapf und meinem Mitsänger Tobias Müller-Kopp. Um 15Uhr war die Probe mit dem Chor und den Musikern, bestehend aus jeweils 4-6 Sänger*innen pro Stimmgruppe, einem Streichquartett, Bass, Cembalo, einer Flöte und 2 Trompeten.

17Uhr war das erste Konzert für 40 Zuhörer*inne und um 19h das zweite Konzert.

Alles unter 2G+. Es waren zwei schöne und festliche Konzerte. Es ist schön in dieser Zeit Musik mit Menschen machen zu dürfen, die sich, genauso wie ich, einsetzten, dass die Musik und Kultur auch in solchen Zeiten stattfinden kann und stattfindet! Ich bin dankbar, dass ich im Rahmen des Zeitgenössischen Musikfestivals "Randfestspiele" Karin und Helmut Zapf kennenlernen durfte.

Ein weiterer Dank geht an die Stiftung "Musik hilft Berlin", die mir einige Konzerte ermöglicht haben, auch an Orten, wo ich sonst vielleicht nicht hingegangen wäre.

Diese Stiftung lebt vor Allem von Spenden, wer also etwas Gutes direkt für die Kultur machen möchte, kann dies direkt über die oben angegebene Homepage tun!

Durch die Konzerte, die ich über "Musik hilft Berlin" erhalten habe, wurde mein persönliches Bewusstsein warum ich Musik machen möchte, warum ich singen und auf der Bühne stehen möchte noch einmal bestärkt, wenn nicht sogar neu definiert.

Das habe ich in meinem letzten Blogbeitrag beschrieben:


Und nun ist also der Abend vom letzten Tag des Jahres gekommen...

Liebe Leserinnen und Leser! Ich möchte mich bei Euch bedanken für Euer Interesse an meinen Blogs. Danke für Eure Rückmeldungen. Ihr habt mich mit durch dieses Jahr getragen. Danke dafür! Danke für die vielen wertvollen Gespräche, die ich mit vielen von Euch führen dufte. Danke für die zahlreichen Mails, die ihr mir geschrieben habt und durch die neue, für mich wertvolle, Konversationen entstanden sind.

Ich wünsche Euch von ganzem Herzen einen guten Rutsch in ein gesundes, neues und für uns alle besseres Jahr oder wie es Franz Grillparzer formuliert hat:


"Eine frohe Hoffnung ist mehr wert

als zehn trockene Wirklichkeiten."






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